fachartikel - Solarzentrum Konstanz

Gebäudeintegration


Von einer Solaranlage erwartet man in erster Linie, daß diese Strom oder Warmwasser liefert. Stillschweigend wird dabei vorausgesetzt, daß die Anlage langfristig komplikationsfrei funktioniert.
Um letzteres zu gewährleisten, muß man allerdings mehr tun, als die Anlage irgendwie auf's Dach zu schrauben. Die Installation einer Solaranlage bedingt im allgemeinen einen erheblichen konstruktiven Eingriff in das Bauteil, welches die Anlage tragen soll.
Die Erfahrung lehrt uns, daß wir der Integration der Anlage ein großes Augenmerk schenken müssen.

Die Gebäudeintegration läßt sich in zwei Themenbereiche gliedern:

Architektonische Integration:
schließlich soll das Gebäude durch die Solaranlage nicht optisch vergewaltigt werden. Der Geschmack des Bauherrn entscheidet dabei, was ansehnlich ist und was nicht.

Konstruktive Integration:
hier geht es um Fragen, die keinesfalls Geschmackssache sind, sondern die vielmehr über den Erfolg des Projektes mitentscheiden:

    Plazierung der Anlage:
  • Dach, Wand oder freistehend.
  • Risiko ungewollter Abschattung durch Bäume und Gebäude
  • Erreichbarkeit der Anlage für Wartungs- und Reinigungsarbeiten

  • Statik:

  • Wie muß die Anlage befestigt werden, um jedem Sturm standzuhalten?

  • Funktionstüchtigkeit des tragenden Bauteils:

  • Das Dach soll so dicht sein wie vor der Montage der Anlage. Sowohl in der Ebene der Dachhaut aus Ziegeln o.ä., als auch in der Ebene der Unterspannbahn oder Vordeckung unterhalb der Dachhaut.

  • Bauphysik:

  • Bei wohnraumbegrenzenden Bauteilen muß die Luftdichtheit der Konstruktion auch nach der Montage der Solaranlage gewährleistet sein; sonst drohen u.U. erhebliche Energieverluste durch Luftaustausch (bestimmt nicht Sinn einer Solaranlage) sowie Bauschäden durch Tauwasserbildung. Weiterhin ist der Schallschutz eines Außenbauteils zu berücksichtigen.

Viele weitere Aspekte ließen sich aufzählen, die allesamt vordergründig sekundär erscheinen und die doch allesamt beachtet werden müssen, wenn die Anlage kein Flop werden soll.

Fazit:
Die optimale Solaranlage verlangt für den langfristigen Erfolg eine ebenso optimale Integration; deshalb ist die Installation sowohl einer Photovoltaik- als auch einer Solarthermie-Anlage eine Angelegenheit für Fachleute.


Weiter: [Danksagung]
Zurück: [Rund um Solartechnik]
Home: [Übersicht]