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Garantierte Schwarzarbeit
von: F.Maßong (dach-info) am 22.09.00

Der Markt wird immer enger, die Lohnkosten steigen, die Marktpreise fallen.
Und dann gibt es da noch zusätzlich das Problem der Schwarzarbeit - also der illegalen Ausführung von Handwerksleistungen.
Da wird nicht immer fachgerecht gearbeitet. Ich kenne Fälle, wo Dächer komplett neu gedeckt werden mussten - und zwar vollständig auf Kosten des Bauherrn. Denn merke: Auf Schwarzarbeit gibt es keine Gewährleistung!
Eines ist schade: Die Bauherren, die auf die Nase geflogen sind, erzählen das nicht laut weiter. Wenn sie es aber täten, würde sich mancher Auftraggeber zweimal überlegen, ob er einen Fachbetrieb oder einen "mehrwertsteuerfreien" Anbieter nimmt.

Gruß, F.Maßong (dach-info)

 
Beiträge zum Thema:
* von F.Maßong (dach-info) am 22.09.00:
Ich habe mal die Kupplung an meinem Auto "unter der Hand" reparieren lassen. Als ich dann abends in der "Werkstatt" vorbeischaute, lag der "Chefmonteur" sternhagelvoll und schlafend unter meiner komplett demontierten Vorderachse... Die Sache lief glimpflich ab - aber seitdem bin ich geheilt.

F.Maßong
* von Bernd Friedrichs am 23.09.00:
Hallo Herr Maßong,also das ist jetzt sicherlich ein Thema über welches man sich Jahre unterhalten könnte und doch nie konkrete Ergebnisse erhalten würde. Heute ist Samstag. Ein x-beliebiges Neubaugebiet und Sie werden blind vor Leuten auf den Dächern. Unter der Woche sind die Baugebiete wie Totenstädte. Wir beschäftigen in unserer Innung eigens hierfür einen ehemaligen Polizisten zur Kontrolle. Dieser kann aber nie konkret tätig werden, da immer Nachbarn, Verwandte und dgl. tätig sind. Die anderen arbeiten natürlich ohne Bezahlung. Um hier wirklich mal ein Bußgeld zu verhängen, müßte ein schwarzes Schaf schon wiederholt auffallen.
Ich habe auch schon mit so vielen Häuslebauern gesprochen, die unzufrieden mit Ihren schwarzen Leistungen sind, sei es gerissene Fliesen, undichte Keller, die Liste läßt sich unendlich fortsetzen. Aber trotzdem fallen sie immer wieder darauf rein. Wenn ich dann sehe mit welchem Aufwand die Dächer eingedeckt werden.
Die Ziegel werden wie zu Großvaters Zeiten von unten mit der Hand hochgereicht mit dem entsprechenden Einsatz von Freunden. Also ich weiß nicht, ob ein Dachdeckerfachbetrieb da nicht am Ende doch günstiger ist. Dieser deckt das Dach mit 4 Leuten ein und nicht mit 20.
Aus meiner Sicht ist dies ein Kampf gegen Windmühlen.
Ich hatte in meinem Betrieb auch mal einen ganz großen König beschäftigt. Der fuhr Samstags nur noch Baustellen ab zum Kassieren. Er hatte gleich mehrere Kollonen unterwegs und gab auf seine Leistungen auch noch Garantie
für 2 Jahre. Was willst Du da noch zu sagen. Heute ist er selbstständig.

Herziche Grüße
Bernd Friedrichs
* von Klaus Gross am 23.09.00:
Ich war in den letzten beiden Tagen auf dem Landesinnungsverband Brandenburg. Da war das Thema Schwarzarbeit auch ein "Thema". Der ursprünglich vorgesehene Referent der Stadt Potsdam konnte aus irgendwelchen Gründen nicht kommen. Also schickte er eine Stellvertreterin die dazu noch sehr unsicher war, es hörten ihr immerhin eine große Schar Männer zu, alles DDM´s und zum größten Teil selbständig. Die Dame war etwas verloren. Allerdings hat sie noch angegeben, daß in der Stadt Potsdam nur sie alleine für Schwarzarbeit zuständig ist. Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.......Eigentlich unfaßbar. Da kämpft man jahrelang um diesem Gewerbe wenigstens ein wenig das Handwerk zu legen und dann sowas...
Man hat langsam das Gefühl, daß die zuständigen Herren der Regierung (z.B. Wirtschaftsminister Müller) überhaupt kein richtiges Interesse an der Bekämpfung hat. Durch die Schwarzarbeit boomt nämlich der Verkauf der Baustoffindustrie, der Hersteller für Sanitär usw... und angeblich wird ja nur soviel schwarz gearbeitet, weil die Stundenlöhne der Handwerker so hoch seien. Herr Müller hat sich aber noch nicht an seine Nase gefaßt. Lohnnebenkostensenkungen hat Schröder mit seinen Mannen vor der Wahl versprochen und was hat er als erstes gemacht?? Ein Wahlgeschenk eingelöst, er hat nämlich das Krankengeld zu allererst mal von 80 wieder auf 100 % angehoben. Lohnnebenkosten senken, daß ich nicht lache..
Aber das Handwerk hat eben keine richtige Lobby, oder??

mfg aus Brandenburg
Klaus Gross
* von Hans-Gert Goltz am 24.09.00:
Schwarzarbeit ist heutzutage ein Kavaliersdelikt angesehen. Was sind das für politische Blindgänger, die immer noch glauben, die Schwarzarbeit mit mehr Polizei und höheren Bussgeldern bekämpfen zu können.
Lassen doch auch beamtete Bekämpfer und Verfolger der Schwarzarbeit selbst schwarz arbeiten. Dazu gehören auch Finanzbeamte. Wer kennt solche Fälle nicht ?
Schwarzarbeit lässt sich nur über ihren Preis bekämpfen.
Im Klartext bedeutet das den Abschied von den klassischen Solidarsystemen aus dem letzten Jahrhundert und den knebelnden Tarifverträgen.
Pro Stunde kostet uns ein Mitarbeiter mit allen lohngebundenen Abgaben z.Zt. ca. 55,00 DM. Er hat einen Stundenlohn von brutto 27,00 DM und erhält netto etwa 19,00 DM. Von diesen 19,00 DM soll er einen Maler beschäftigen, der ihn, legal beauftragt, mit Mehrwertsteuer mind. 75,00 DM pro Stunde kostet ?
Machen wir einen Vertrag mit dem Mitarbeiter, dass er die 55,- DM, die er uns pro Stunde kostet, von uns bekommt, er sich aber selbst versichert und sein Urlaub ebenfalls sein Bier ist, dann schliesst der Mitarbeiter sicher den Vertrag mit uns und wir mit ihm. Dann hat der Mitarbeiter 55,00 DM auf der Hand. Das Interesse schwarz zu arbeiten ist dahin. Bekommt der MA im Unternehmen doch 55,00 DM. Dann arbeitet er künftig Samstags im Unternehmen und nicht bei „Schwarz und Samstag“.
Rechtlich ist so ein Vertrag leider nichtig und saugefährlich. Der Mitarbeiter ist scheinselbständig und wir beschäftigen Scheinselbständige.
Und die Bauberufsgenossenschaften ? Wo bleibt da die Liberalisierung ? Der verunfallte Schwarzarbeiter am Bau wird gemäß der RVO von der BauBeGe betreut. Die BauBeGe wird von uns Unternehmern bezahlt und nicht von den Schwarzarbeitern.
Beim Kraftfahrzeug ist der Halter haftpflichtig. Warum nicht der Bauherr für seine Baustelle?
In den Köpfen der Sozialen schwebt der Muff von hundert Jahren. Keiner will es wahr haben, die Roten haben so viele Schwarze, wie die Schwarzen Rote haben.
* von Martin Beisse am 24.09.00:
Na, das waren ja mal schöne klare Worte. Die kann ich nur unterstützen. Das Problem ist nur: jeder schreit Hurra!! wenns um mehr Geld geht. Aber wenn dann die Risiken kommen (und die kennen wir alle), schreien dieselben plötzlich nach dem Sozialstaat. Un Sonntags arbeiten? Keinen Urlaub mehr??
Nee, dann doch lieber Krankfeiern
* von Siegfried Meyer am 25.09.00:
Lieber Hans-Gert-Goltz!Von welchem Tarifgebiet erzählen Sie denn hier? Haben Sie in Ihrer Firma nur Werkstattmeister oder Bauleiter? Irgend'was scheint in Ihrer Mittellohnberechnung nicht zu stimmen! Ein Facharbeiter hat bei uns (Ostdeutschland) man gerade einen Herstellohn von 31,66 DM/h und das bei rund 72% Sozial- und Lohnnebenkosten (ohne Auslösung). Ansonsten haben Sie natürlich Recht und ich kann mich anschließen.
* von Klaus Gross am 25.09.00:
Hallo Herr Meyer, in welcher Branche arbeiten Sie denn? Mit Sicherheit haben Sie keine Dachdeckerfirma, oder zahlen Sie Ihren Mitarbeitern nur 9,00 DM/Std.
Unser Mittellohn hier in Cottbus bewegt sich von Firma zu Firma immerhin im Bereich zwischen 50 - 62,50 DM/Std.
Haben Sie etwa den Mindestlohn vergessen? Der liegt doch schon im Osten bei 16,50 DM/Std. Da kann ich mir eigentlich Ihren Verrechnungssatz nicht erklären.
Na wie siehts aus, klären Sie uns mal auf.

mfg
Klaus Gross

* von airtel am 13.08.04:
15 jahre haft mit schwerer körperlicher arbeit zur rückzahlung der unterschlagenen steuern, für so etwas. du du und schimpfe, schimpfe nützen doch nur noch was im kindergarten. große strafen für große a****löcher!!! und bitte, jeder in seinem staat. dann reicht auch die arbeit für alle und unser kandesbunzler kann endlich seine verspechungen einhalten!!!
wenn man kein geld zur sicherheit und für den lebensabend zurück legen kann, sondern von der hand in den mund lebt, weil ein paar bosse 6-12 schlafzimmer in ihren ferienhäusern auf malle brauchen, verwundert mich allerdings nicht, dass viele kleinbürgerliche menschen am finanzamt vorbei ackern. und dann kam hartz IV. was wollen die deutschen, bitte schön, mit soviel har(t)z?
der eine, im süden von sachsen-anhalt und niedersachsen, reicht uns doch völlig :D! die mißstände hier im >>>sozialstaat<<< greifen in einander über un somit ist es eine frage der logik warum schwarzarbeit boomt. politik kann das nur ändern - siehe schweiz - aus allem raushalten und doch ein gutes brutto-inlandsprodukt.

ARMES DEUTSCHLAND-und sowas hatten wir schon mal, ich meine die armseeligkeit von politikern, vor 15 jahren. nur hat man dem kind einen anderen namen verpasst, sonst iss es jenau dit jleiche, wie wir franzosen sagen. kritik ist zum kritisieren da!!! :-D
* von Mario am 23.08.04:
Ich habe von einem Fall gehört ,wo eine Baufirmer die als Einzelunternehmen aktiv ist eine Vollwärmeschutzfassade als Auftrag angenommen hat,die aber nix mit diesem Handwerk zu tun hat.Meines wissens ist das Scharzarbeit, nun stellt der Auftraggeber,den es bekannt wahr das die beauftragte Firmer nicht vom Fach sei,forderungen zur beseitigung kleiner Mängel an der Fassade.Ansonnsten würde er sie beiseitigen lassen zu kosten des Auftragnehmers.
Meine frage an Sie ist.
Mit welchen Strafen hat der Auftraggeber zu rechen, bei einer Selbstellung des Auftragsnehmers.Und wie hoch fällt die Strafe für die auszuführende Firmer bei Selbststellung aus .Hat der Auftraggeber noch recht auf Gewährleistungs frist.
* von Jens Schürger am 06.09.04:
Guten Abend!Das ist wirklich ein elendes Thema.Zunächst einmal scheinen einige in den Definitionen von Mittellohn und Stundenverrechnungssatz, sowie den Lohngebunden Lohnnebenkosten usw. nicht ganz fit zu sein.
Zitat:"Unser Mittellohn hier in Cottbus bewegt sich von Firma zu Firma immerhin im Bereich zwischen 50 - 62,50 DM/Std."
Das ist ja wohl quatsch, da meint wohl jemand irgend etwas anderes. Del Mittellohn bewegt sich irgendwo zwischen 12,50€ und 16,50€. Mittellohn ist der Durchschnittswert der Löhne der gewerblichen Arbeitnehmer!

Zu etwas anderem, mit dem Preis ist sicherlich nicht gegen die Schwarzarbeit vorzugehen. Eher mit Qualität und allem was da so zugehört.
Aber wenn vielle Betrieb nicht besser arbeiten als die Schwarzarbeiter und teilweise nur einige Grundlagen der Fachregeln, Normen usw. kennen, wird das auch schwierig. Aber für die, die es drauf haben, umso besser.
Ich schließe mich aber der Mehrheit an, weg vom Sozialstaat. Eigenverantwortung ist zu erbringen.
Hier benötigen wir radikale Reformen zur Senkung der Lohnnebenkosten.
Und sicherlich eine wesentlich einfachere und schnelle Abwicklung der Rechtsprechung.
Dann darf halt Nachbarschaftshilfe nur noch in der nachweislichen Nachbarschaft oder unter anderen Klauseln stattfinden.
Die Freiheit eines jeden in Ehren. Aber da der Schwarzmarkt im deutschen Handwerk Milliardensummen erreicht hat, die dem Staat an Einnahmen verloren gehen, kann man hier nicht mehr von Kavaliersdelikten sprechen.
Hier müssen Regelungen in Kraft treten die zwar unangenehm sind, aber zur radikalen Reduzierung für einen gewissen Zeitraum, bis sich der Markt reguliert hat, notwendig sind.

Abschließend möchte ich auch allen Betriebsinhabern usw. mal schön in das Gewissen reden. Auch Sie werter Kollege sollten überprüfen, ob auch bei Ihnen im Unternehmen "Unter der Hand" abgerechnet wird.

Wenn nicht dürfen Sie jetzt lächeln, ansonsten sollten Sie vielleicht mal in sich gehen und zu Ihrem Schandtaten stehen.

Ob jemand eine Rolle Draht klaut oder eine ganzen LKW dieser Ware!
DAS IST DAS GLEICHE!

Schönen Abend

Jens Schürger
- Dachdeckermeister -
* von klaus gross am 07.09.04:
Lieber DDM Schürger,der Mittellohn setzt sich aus Brutto-Lohn zuzüglich der Lohnnebenkosten zusammen, also dem Stundenverrechnungssatz. Dieser Verrechnungssatz muß einer Kalkulation zugrunde gelegt werden und nichts anderes. Nichts anderes war auch damit gemeint. Offensichtlich haben das alle anderen verstanden, warum Sie nicht.......??
* von stefan ibold am 07.09.04:
Moin,Mittellohn =Summe der auf einer Baustelle anfallenden Lohnkosten, dividiert durch die produktiven Lohnstunden. Man unterscheidet den Mittellohn A = gewichteter mittlerer Tariflohn + lohnbedingte Zuschläge, den Mittellohn AS = Mittellohn A + Lohnzusatzkosten (Sozialkosten) und den Mittellohn ASL = Mittellohn AS + Lohnnebenkosten. Der eingefügte Buchstabe P (AP, APS, APSL) bezeichnet den Umstand, dass die Gehaltskosten des Poliers auf den Mittellohn umgelegt werden.

Stundenverrechnungssatz =
Mittellohn
+ lohngebundene Nebenkosten
= Selbstkosten Lohn
+ Nettogemeinkosten je Produktivstunde
= kostendeckender Stundensatz
+ Wagnis und Gewinn
= Stundenverechnungssatz

Einfache Deckungsbeitragsrechnung

Grüße
stefan ibold
* von Jens Schürger am 07.09.04:
Guten Tag!Werter Herr Gross, gerne wiederspreche ich Ihnen wieder. - Pause -Und nachdem ich jetzt nochmal beide Beiträge Ihrerseits über das Thema gelesen habe möchte ich das auch noch einmal bekräftigen.
Zu meiner Begründung:
Wenn ich Sie richtig verstehe, dann sind Sie der Ansicht, dass sich der Mittellohn aus dem Brutto-Lohn und den Lohnnebenkosten zusammensetzt (Ihre Aussage des letzten Artikels).
Der Mittellohn ist aber nur der Durchschnitt der Löhne der gewerblichen Arbeitnehmer.
Nachzulesen ist das zum Beispiel im neuen Ordner der Kalkulationgrundlagen im Dachdeckerhandwerk der vom Zentralverband zur Messe in München vorgestellt worden ist (Kapitel 5.1.2 - S.25f).
Gerne übermittle ich Ihne die einleitende Seite.
Ich denke, dass Sie nur Aussagen über den Stundenverrechnungssatz machen wollten, der ih Ihrer Region gefordert wird.

Das alle anderen Ihre Aussage verstanden haben liegt entweder daran, dass die betroffenen es selber nicht besser wissen, oder über die falsche Formulierung hinwegsehen.

Gerne bin ich aber dafür offen, wenn Sie für mich prüfbar, meine Aussagen wiederlegen können.

Mit freundlichen Grüssen

Jens Schürger
* von Klaus Gross am 07.09.04:
Ja Herr Schürger, natürlich Std.-Verr.-Satz...
* von werweiß am 08.09.04:
@Herr Schürger,ich muss und möchte ihnen zustimmen.Auch Handwerker rechnen "schwarz" ab.

Das geht soweit, das viele Betriebe insolvent werden, mit einer Menge Schwarzgeld, jedoch keiner offiziellem Mark.

Es gibt Betriebe, die "Rechnungen" an fingierte Kunden auf Bar abrechnen, um wieder schwarz zu weiß zu machen.

Aber:
Es gibt bei den Kunden einen dringenden Bedarf an "schwarzen".
Der Privatmann will keine Steuern zahlen, also sucht er sich die passenden Dienstleister "ohne Rechnung"
Das Schwarzgeld aus Omas Sparstrumpf muss irgenwie wieder weg!

Ich kenne einen Fachbetrieb, der für sich folgendermaßen das Problem beseitigt.

Er rechnet incl. MwSt ab, gibt dem Kunden jedoch keine Rechnung, sondern nur einen kleinen Zettel mit der Endsumme.
Der Kunde denkt, das sei nun "schwar" und zahlt freudig ohne Abzug.

Der Handwerker kassiert. nimmt die Rechnung in die Bücher und zahlt korrekt seine Steuern.

So hat jeder, was er will.
Der Privatkunde hat "keine" Rechnung, der Handwerker hat weißes Geld und Herr Eichel auch.
* von Klaus Gross am 08.09.04:
Herr Haese, wieso ist der Beitrag von "Hanns der Kanns", diesem Schwarzarbeiter in meinem Beitrag ohne Trennung möglich ????????????

Ich distanziere mich mit hiermit entschieden gegen dessen Beitrag.
* von Jens Schürger am 08.09.04:
N´Abend zusammen,das da wohl etwas nicht stimmt, habe ich mir schon gedacht, Herr Gross.

Bezgl. Beitrag von werweiß, da gebe ich Ihnen vollständig recht mit dem geschriebenen.
Betriebe gehen insolvent, obwohl die Inhaber die Taschen voller Geld haben und wissen nicht wieso.

Mit den nicht ausgehändigten Rechnungen, da habe ich auch schon von gehört, macht für den Betrieb ja auch oft Sinn. Die Kunden sehen nicht ein die Steuer zu zahlen, das Unternehmen benötigt aber die normal verbuchten Einnahmen zur Deckung der Kosten die das Unternehmen hat.

Ich finde wohl, dass sich "Die Katze dabei in den Schwanz beißt", denn der Kunde bezahlt im Endeffekt den normalen Preis.
Ausserdem ist das unmoralisch und zeugt von wenig Selbstbewusstsein, den Kunden über die Wahrheit aufzuklären.
Sicherlich werde jetzt einige sagen, dass ich keine Ahnung von der Marktsituation habe, aber ich werde nicht mit dieser Leier aufhören. Denn ich möchte mich nicht dazu zwingen lassen.
Dann sollte man mit dem Glauben an den Unternehmen festhalten, die mit überdurchschnittlichen Stundenverrechnungssätzen sich vor Arbeit nicht retten können.

Schönen Abend noch
* von Hans-Gert Goltz am 08.09.04:
Hallo Herr Schürger,wie hoch ist ein überdurchsdchnittlicher Stundensatz ? Ein Handwerkskollege aus der Malerbranche erzählte mir seine Strategie.
<<Die Hauptsache ist, dass der Kunde glaubt, er habe cash gezahlt. Du musst halt die 16% vorher auf den EP draufrechnen.>>
Bei den regen, organisierten "Afrikanertruppen" im Land werden mi dem Kunden Pauschalpreise vereinbart.
Der Kunde besorgt das Material im Baumarkt, die "Truppe" baut es ab Freitagnachmittag ein.
Herr Eichel gibt sich damit zufrieden, dass der Baumarkt 16% MwSt. abführt und der "afrikanisch" verdiente Euro im Innlandskonsum landet und auf seinem Weg irgendwo von der Steuer erwischt wird.
Die Legalisierung der Schwarzarbeit nach meinem oben aufgeführten System ist der Weg aus der Misere, auch wenn "man sich dann angeblich weniger leisten kann."
In der Regel weiss kaum einer was er pro produktive Stunde kostet.
Kennen Sie den Stundensatz eines Lehrers? Die verkaufte Stunde eines Lehrers ist die Stunde, die er vor der Klasse steht. Bei der Kostenermittlung sollte man Altersversorgung, Schulleitung, Gebäude und das Kultusministerium nicht vergessen.
Bei dem Stundenverrechnungssatz von ca. 40 € zzgl. St., den wir Handwerker erzielen, sind die Leistungen von Betriebsleitung und Direktorium enthalten.
Schluus jetzt, sondt fang ich an zu heulen.
* von Jens Schürger am 08.09.04:
Sehr geehrter Herr Goltz,ich denke, dass der Durschnitt der Stvr.-Sätze zwischen 38,50€ und 45€ liegt. Es gibt aber Firmen die Fragen sich über 50€ und diese meine ich damit.
Aber mein Empfinden dafür ist wohl eher subjektive westlich und von meiner Mayenzeit geprägt. Vom hören und sagen weiss ich, dass in den neuen Bundesländern die Sätze wohl wesentlich niedrieger sind.
ICh weiss nicht so genau, wie man hier die "Kuh vom Eis bekommt".
Aber ICH werde versuchen auf ehrliche Weise durchzuhalten.
Dann kann man nämlich schön immer den Mund auf machen ohne eine schlechtes Gewissen zu haben. Und das ist mir mehr Wert als das "locker" verdiente Schwarzgeld.
Denn nicht nur "Der ehrlich ist der dumme", sondern auch "Ehrlich währet am längsten."

Ich freue mich darüber, das ich ein einfach zu bedienendes, reges Forum mit Benachrichtigungsmail gefunden habe.


Schönen Abend

Jens Schürger
* von Ingo Haese (dach-info) am 09.09.04:
@Gross: Ihren obigen, mysteriös verunglimpften Beitrag habe ich wie telefonisch besprochen korrigiert. Ich habe keine Ahnung, wie das passieren konnte. Vermutlich das bekannte Phänomen "Das kann eigentlich nicht passieren. - Und es passiert halt doch!"

@Alle: Bei Fehlern oder anderen Dingen zum Forum, die mein dringendes Handeln (z.B. Löschen von Beiträgen oder Teilen daraus) erfordern BITTE ANRUFEN oder direkt EMAILEN. Einen Eintrag in das Forum bemerke ich ggf. erst zu spät.

Weiterhin viel Spass beim Diskutieren!

 
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