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Ein unbekanntes "Phänomen" zerstört verzinkte Dachrinnen
von: Hans-Heinrich Beimborn am 13.10.09

Objekt:
Produktions-/Lagerhalle; Baujahr 1999

Bauteil:
Hallendach > Satteldach 10 Grad

Materialien:
Dachabdichtung > Alwitra Evalon-Folie (2,2mm);
Dachentwässerung > Rheinzink -Rinnen und -Fallrohre

Schadensfeststellung:
Anfang 2007 > Löcher in den Rinnen;
März 2007 > Erneuerung der Rinnen (zusätzlich mit Schutzlack gestrichen);
Mai 2009 - erneut Löcher in den Rinnen

Ursachenforschung:
In der Oberfläche der Evalon-Dachbahn sind netzförmige Verkrakelungen gleichmäßig über die gesamte Dachfläche verteilt sichtbar - auch ist in auffälligem Umfang eine grau/weiße Ablagerung festzustellen. Ein vorhandener Qualitätsverlust der Dachbahn steht hier sicher außer Frage!
Es ist nahe liegend, dass bestimmte Bestandteile der Evalon-Dachbahn (Chloride etc.)abgesondert/ausgeschwemmt werden und dann bedingt durch ihre Aggressivität zu den Korrosionsangriffen an der Rinne führen. Die Dachhaut der angrenzend freistehenden Überdachung - gleiches Baujahr wie Halle - besteht aus Trapezblechen. Hier sind an den Dachrinnen keinerlei Schäden feststellbar!

Anmerkung:
In der doch ländlichen Umgebung der Halle können keine negativen Veränderungen hinsichtlich Umwelteinflüsse festgestellt werden - auch ist hier keine Industrie ansässig!

Mein Anliegen:
Sicher gibt es eine Vielzahl gleich gelagerte Fälle - ich bitte um Erfahrungsaustausch mit dem Ziel die Ursache zu erforschen, um dann im Ergebnis die richtige Beseitigungsmöglichkeit festlegen zu können.

13.10.2009 / HHB

 
Beiträge zum Thema:
* von Matthias A. Walter am 14.10.09:
Überschrift : verzinkte Rinnen, Text : Rheinzink-Rinnen, bitte genau angeben, was vorhanden ist.

Sie schreiben von Ablagerungen auf der Abdichtung.
Könnte das vom Gebäude stammen? Wird da etwas Chemisches produziert oder gelagert? Gibt es Industrie-Schornsteine oder Abluftkanäle am Dach?
Sind die Schäden auf allen Gebäudeseiten und auf ganzer Rinnenlänge im gleichen Ausmaß?
* von Hans-Heinrich Beimborn am 14.10.09:
Hallo Herr Walter, (Ihre Meldung v. 14.10.09)zunächst besten Dank für Ihr Interesse an meinem Problem!

In Beantwortung Ihrer Fragen, hier folgende Mitteilung:
> Die Halle wird ausschließlich als Lagerhalle genutzt!
> Es werden keine chemischen Produkte dort gelagert!
> Es gibt keine Industrie-Schornsteine oder Abluftkanäle am Dach und in der Umgebung! Die Umgebung ist äußerst ländlich - es ist dort keine Industrie ansässig!
> Das Ausmaß der Schäden an den Rinnen und der Fallrohre ist im gesamten Hallenbereich festzustellen.

Alles deutet darauf hin, dass die grau/weiße Ablagerung Absonderungsprodukte der Evalon-Folie sein können. Wie ich bereits im Beitrag erwähnte, ist über dem gesamten Hallendach die Oberfläche der Dachbahn netzförmig gerissen; und zwar in einer "erheblich" gröberen Rissstruktur, als dies bei "bewitterten Bahnen" dieses Typs normalerweise vorkommen kann.

Auf der Außenseite der Dach -Rinnen/-Rohre sind keine korrosiven Angriffe festzustellen, dagegen sind auf deren Innenseite deutliche Korrosionsangriffe im Wasserlauf zu erkennen. Die Fallrohrbögen weisen auf der Rohr-Innenseite starke Korrosionsangriffe eines erheblich aggressiven Mediums auf. Die Durchbrüche sind eindeutig von der Rinnen-/Rohr-Innenseite ausgegangen.

An dem angrenzenden freistehenden Pultdach (230m² mit nur 5 Grad Dachneigung)- gleiches Baujahr wie Halle - sind weder Ablagerungen (analog Halle) auf den Trapezblechen noch Schäden an den Rinnen erkennbar!

14.10.09 / MfG HHB
* von Klaus Gross am 14.10.09:
Hallo Herr Beimborn, Sie haben aber eine wichtige Frage von Herrn Walter noch nicht beantwortet: Sind es jetzt verzinkte Dachrinnen oder solche aus Titanzink ? Also bei verz. Stahlrinnen könnte ich das Phänomen nachvollziehen, nämlich an den Stellen wo die Verzinkung bei Montage verletzt oder zerstört worden wäre. z. Bsp. bei Trennarbeiten o. ä.denn dort fängt dann die verz. Stahlrinne zu rosten an.
Mir persönlich ist kein Fall bekannt, daß durch die Alwitra Evalon Folie eine Zerstörung darunterliegender Titanzinkrinnen die Folge wäre.
Haben Sie sich mal mit Alwitra und mit Rheinzink in Verbindung gesetzt, falls es überhaupt eine Titanzinkrinne von Rheinzink ist.
* von Hans-Heinrich Beimborn am 15.10.09:
Hallo Herr Gross (Ihre Meldung v. 14.10.09)!Die komplette Dachentwässerung besteht aus verzinktem Material. In 2007 mussten die Rinnen aus bereits geschilderten Gründen zum ersten Mal erneuert werden. Um zusätzliche Haltbarkeit zu gewährleisten, wurden die Rinnen innenseitig mit Zinko-Rinn-Schutzlack gestrichen. Binnen zwei Jahren sind diese Rinnen schon wieder schrottreif - dass kann und darf einfach nicht sein! Die Schäden sind über die komplette Rinnenlänge hin sichtbar! Das Schadensbild ist weder auf minderwertige Materialien der Rinne, noch auf schadhafte Stellen die während der Rinnen-Montage entstanden sein könnten, zurück zu führen.
Eine diesbezügliche Werkstoff- und Korrosionsanalyse wurde bereits erstellt!

Auch hat es bereits eingehende Gespräche mit den Firmen Alwitra und Rheinzink gegeben. Beide Firmen kommen hier aber nicht auf einen Nenner - war eigentlich auch nicht anders zu erwarten!
Übrigens; Mir sind Vergleichsobjekte mit gleich verbauten Materialien (Evalon + verz.Rinnen) und mit der gleicher Problemstellung bekannt - dass betreffende Hallendach ist also "kein Einzelfall"! Ich kann nur sagen; Umso tiefer ich einerseits in diese Materie einsteige, umso spannender wird es andererseits!

An dieser Stelle möchte ich an meinen Ausgangs-Beitrag vom 13.10.09 - Absatz "Mein Anliegen" - erinnern und wünsche mir eine rege Beteiligung. Vielen Dank!

15.10.09 / MfG HHB
* von Klaus Gross am 15.10.09:
Herr Beimborn, Sie sprechen schon wieder von verz. Rinnen, nicht von Titanzink-Rinnen. Rheinzink ist aber kein Hersteller von verz. Dachrinnen sondern von Titanzinkrinnen...Wieso können die dann Stellung beziehen ?
Bekannt sind mir Korrosionsschäden bei nicht geschützten bitumenhaltiger Stoffe, nicht jedoch bei Alwitra Evalon Dachbahnen mit darunter angeordneten Titanzinkrinnen.
Auch eine Beschichtung mit Zink-O-Rinn oder ähnlichem, gilt nur als zeitlich begrenzt wirksamer Korrosionsschutz und bedarf regelmäßiger Wartung und Pflege.
Wenn denn nun eine Werkstoff- und Korrosionsanalyse durchgeführt wurde, dann wäre es doch auch ein leichtes gewesen, stark saure Lösungen, nach Nieselregen und Tau auf der Dachfläche nachzuweisen, gerade im Traufbereich wo das Wasser in die Rinne abtropft.

Haben Sie das schon einmal in Betracht gezogen und auch geprüft bzw. prüfen lassen ?
* von Hans-Heinrich Beimborn am 16.10.09:
Hallo Herr Gross (Ihre Meldung v. 15.10.09)! Das Material der Dachentwässerung besteht ausschließlich aus "Titanzink"!

Im Ergebnis von umfangreichen Labor-Untersuchungen (Rinnenlauf + Wasserproben) wurde u. a. ein hoher Chloridanteil festgestellt. Dieser wirkt z. B. korrosionsfördernd!

16.10.09 / MfG HHB
* von Klaus Gross am 05.11.09:
Hallo Herr Beimborn, ich würde mich mal nach dem Sachstand informieren wollen, gibt es neue Erkenntnisse ??
* von Jens Schuerger am 16.11.09:
Sehr geehrte Damen und Herren,ich muss mich den Erkenntnissen von Herrn Beimborn anschließen.

Ich habe einige Fälle gesehen, wo die gleiche Einbausituation vorliegt, dass Kunststoffdachbahnen über Titanzink entwässern und auch zerstört werden.

Ein genauer chemischer Nachweis liegt mir nicht vor, aber die Erkenntnisse, dass sich Chloride lösen und mit Niederschlag Säure ergeben, die dann das Zink zerstören, decken sich.

Soweit ich weiß werden die Chloride durch UV-Einstrahlung aus der Dachbahn gelöst. In Verbindung mit geringstem Niederschlag oder Tau, entstehen dann intensive Säuren, die den Zink zerstören.

Die üblichen Faktoren, Fläche, Neigung, Gefälle, Strecke, usw. spielen natürlich alle eine Rolle.

Mir sind keine Fälle bekannt, bei denen schwerer Oberflächenschutz eingesetzt worden ist.

Dachentwässerungen aus Aluminium und Edelstahl sind wesentlich resistenter gegenüber diesen Angriffen.
Auch eine Erhöhung der Materialstärke wird den Prozess hinauszögern.
Ist bei den Reparaturen 2007 eine größere Materialstärke gewählt worden?

Warum die erste Rinne 8 Jahre gehalten hat und die zweite nur 2 Jahre, lässt sich einfach erklären:
Beim ersten Einbau waren Abdichtung und Dachentwässerung neu. Aus der Abdichtung lösten sich weniger Chloride als nach Jahren. Die Dachentwässerung hatte ausreichend Zeit die Oxidschicht zu bilden, die es daran hindert weiter zu oxidieren.
Beim Einbau der neuen Dachrinne 2007, war die Abdichtung in der Oberfläche schon so angegriffen, dass sich viel mehr Chloride lösten. Die neue, walzblanke Dachrinne, konnte wesentlich weniger Säure vertragen, als die alte, oxidierte.
(Zu vergleichen mit dem Einbau von Kupfer und Zink. Die Kurzfassung:
Kupfer darf in der Regel nicht oberhalb von Zink verbaut werden. Durch Niederschlag gelöste Kupfer-Ionen zerstören den Zink. Wenn aber alte, oxidierte Zinkteile unterhalb neuer Kupferbleche liegen, ist der Zink weniger anfällig auf die Kupfer-Ionen wie walzblankes Material.
Auch hier sind wieder die üblichen oben genannten Faktoren zu berücksichtigen.)

Der Vorgang der, nennen wir es mal, „Kunststoffkorrosion“ ist noch nicht so verbreitet und findet sich auch nicht in den Fachregeln von ZVDH und ZVSHK wieder. Um das zu bewirken, sollten die Erkenntnisse dorthin weitergeleitet werden.
Unter Umständen liegen dort Erkenntnisse dazu vor. In jedem Fall wird es dazu irgendwann etwas schriftliches geben, genau wie bei der Bitumenkorrossion.

Mit freundlichen Grüßen
Jens Schuerger
* von Hans-Heinrich Beimborn am 17.11.09:
Sehr geehrter Herr Schuerger! Zunächst besten Dank für Ihren sehr informativen Beitrag vom 16.11.09. Ihre Ausführung trifft die Problematik genau auf den Punkt!

Ist es vielleicht möglich, dass wir persönlich in Kontakt treten? Mobil bin ich unter 0170/5764847 zu erreichen. Sprechen Sie mir doch einfach auf den AB - ich rufe Sie dann zurück. Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Heinrich Beimborn
* von Mathias Huschga am 04.03.10:
Sehr geehrte Herren,nach Feststellung von Korrosion an Dachrinnen unter einer Kunststoffdachabdichtung und Recherchen dazu bin ich auf Ihre - verhältnismäßig "junge" - Diskussion gestoßen.
Der von mir zu betrachtenden Fall ist exakt mit den beschriebenen zu vergleichen: Dachabdichtung aus Kunststoffbahnen (Zustand der Oberfläche ebenfalls stark angewittert), Titanzink-Dachrinnen (Altbestand von 1997 bis 2007, Neu 2007 bis Schadensfeststellung 2009), Korrosion.
Die 2007 neu verbauten Dachrinnen wurden innen gestrichen, allerdings mangelhaft - es sind Streifen (deutliche Pinselstriche) mit schwachem und solche mit stärkerem Auftrag vorhanden. In den geschächten/ungeschützten Bereichen der Rinnen und an den Fallrohrabgängen (ungeschützt) tritt die Korrosion auf.
Bisher habe ich den Bahnenhersteller noch nicht herausgesucht. Deshalb vorab: Gibt es inzwischen neuer Erkenntnisse?
Vielen Dank.
* von Sven Pollex am 12.02.11:
Sehr geehrter Herr Beimborn,dieses "Phänomen" ist kein Einzelfall. Ich persönlich kenne drei größere Bauvorhaben, wo gleiches Schadensbild zu verzeichnen ist. Auch meine Recherchen/Anfragen bei alwitra (nur bei Evalon ist mir dieser Mangel bekannt) und Titanzink-Herstellern waren unbefriedigend. Alwitra hat überhaupt keine Kennung oder will nicht.
Gibt es ihrerseits neuere Erkenntnisse.

Mit freeundlichem Gruß
Sven Pollex
* von Dachhase am 20.02.11:
Hallo Pollex, auch bei uns ist dieses Problem bekannt. Bei alwitra heisst es nur : " sonst keine Schäden bekannt - Einzelfall "
Wie dieses Medium zeigt - wohl nicht. Es muss sich um Auswaschungen der Dichtungsbahn handeln.
* von Wolfgang Bauer am 15.07.12:
hallo,auch ich habe dieses Problem an meinem Haus und ich weiß nicht, wie ich darauf reagieren kann.
Beide Gauben konnten nicht mit Schiefer eingedeckt werden weil die Neigung zu gering
war.Mein Dachdecker hat dann Alwitrafolie verbaut.Samtliche Dachrinnen in diesem Bereich sehen aus wie zerfressen.Alter 13 Jahre.
Habe es nach 3-4 Jahren mit ein paar kleinen Löchern bemerkt und mein Dachdecker hat sie zugelötet.Muß ich jetzt alles selber zahlen?
Und wie sieht eine dauerhafte Lösung aus?

* von HALLERDACH am 17.07.12:
@Herr Bauer,nach 13 Jahren wird es "sehr eng", bezüglich einer Gewährleistungspflicht.

Zwar kann man annehmen, der Dachdecker habe mit den Verlöten der Löcher nach 3-4 Jahren den Mamngel anerkannt und damit sei die Gewährleistung "verlängert"..

Aber auch dann ist die Gewährleistung spätestens nach weiteren 5 Jahren abgelaufen.

Ich empfehle Ihnen ein Gespräch mit Ihrem Dachdecker - ansonsten...

Leider kann ich Ihnen nicht wirklich helfen.
* von joachim disandt am 09.03.13:
Hallo,ich habe an meiner Halle das gleiche Schadensbild,soweit mir bekannt ist,entsteht der
Schaden an der Zinkdachrinne durch Auswaschung von Chloriden.Ob hier die Produkthaftung oder verstekte Mangel in betracht kommen ist fraglich.
Meiner Meinung nach ist es ein Produktionsfehler,
es tritt bei anderen Produktscharschen nicht auf.
* von Georg Hauser am 28.05.13:
Eine dauerhafte Lösung konnte zum Beispiel durch die Verwendung von EPDM-Folie - von haus aus chlorfrei; mit ca. bis 50 Jahren Haltbarkeit auf dem Dach - erreicht werden.
Es sollten da mehrere Hersteller zu finden sein.

Eine andere Variante könnte ein Versiegelungs-Anstrich der Evalon-Folie sein - wird aber - wenn überhaupt möglich - nicht beonders dauerhaft sein, und müsste dann ofter erneuert werden.

Denkbar wäre auch (zusaätzlich) der Einsatz von Alu-Dachrinne.
* von Scheinhardt am 06.09.13:
In Wiesbaden und Ingelheim sind an MF-Häusern BJahr 1999 eines Bauträgers Lochfraß an Dachrinnen aufgetreten .Folie ist Alvitra Rinnen Zink Bauträger verweigert Zuständigkeit
trotz mehrerer Dachdecker/Gutachter keiner weiß Bescheid Fa Alvitra wiegelt als angeblicher Einzelfall ab alle reden sich raus. Bin nur Eigentümer ,komme aber nicht weiter Hier wurden ständig größere Löcher an der Südseite des Hauses geflickt. WEG ist ratlos
* von Ddb Hylski am 16.08.14:
Habe jetzt einen Auftrag die gleichen Anzeichen wie hier beschrieben Pvc-Bahn zerstört Zink rinne und Fallrohr. Jetzt meine Frage verändert es etwas wenn man statt auf zink pvc Entwässerung verwendet oder machen die cloride auch das pvc kaputt.
* von jomex am 26.08.14:
Schaut euch doch mal diesen Bericht an ...........

http://www.dnn-online.de/dresden/web/dresden-nachrichten/detail/-/specific/Dachschaden-der-Eishalle-Dresden-kostet-ploetzlich-2-25-Millionen-Euro-3060479227

Folie : Alwitra Evalon

Still und heimlich wurde eine komplette neue Folie geliefert und verlegt , am Ende mußte jedoch das gesamte Dachpaket abgerissen und erneuert werden .

Habe in Taucha ein EFH einer älteren Frau sanieren müssen , genau das gleiche Problem .
Alles aus Zink war zerfressen .

Ich verlege diese Folie schon seit Jahren nicht mehr , wenn ein AG diese unbeding haben möchte lehne ich den Auftrag ab .
Wer diese Folie - auch die von VAEPlan - verlegt , sollte froh sein dass er über die Gewährleistung kommt .
* von Haski am 19.11.14:
Ich verarbeite VAEPLAN schon jahrelang (12 Jahre) und muß sagen die Qualität wird immer besser.
Die genanten Probleme kenne ich von VAEPLAN nicht.
Also gehe ich mal von Verlegefehler anderer Dachdecker aus. Alwitra hat zwar eine schönere Oberfläche aber Verarbeitungstechnisch nehmen sich beide Firmen nichts.
* von Matthias Dwenger am 13.05.15:
Hallo an alle,auch ich habe das Problem, dass die Dachrinnen und Einhangstutzen immer wieder von Lochfraß befallen sind. Auch bei mir wurde vor ca. 8 Jahren das Hallendach (ca. 900m²) mit der Alwitra-Dachfolie saniert. Die Hale wird als Lager- und Produktionshalle verwendet, Chemie-Industrie oder ähnliches befindet sich nicht in der Umgebung. Die Dachrinnen, Fallrohre und Einhangstutzen "alles aus Titan-Zink" und zusätzlichem Schutzanstrich sind stark vom Lochfraß befallen. Die Fallrohre haben wir mittlerweile wieder ausgetauscht und PVC-Rohre verwendet. Nach Auskunft vom Fachbetrieb, handelt es sich nach deren Meinung um Umwelteinflüsse, die man nicht beeinflussen kann. Nun bin ich froh eines anderen belehrt zu werden und frage mich, was ich machen soll? Gibt es schon eine Stellungnahme von Alwitra, wie man das Problem lösen kann? Kann ich Gewährleistungsansprüche gegen den damaligen Verarbeiter stellen? Bin über jede Antwort und Hilfe dankbar.

MfG Matthias Dwenger
* von Hannes am 20.05.15:
In der aktuellen Verarbeitungsbroschüre von Rheinzink (einer der führenden Zinkhersteller)
"Abdeckungen- und Anschlüsse" steht auf S.10:
...
Einfluß anderer oberhalb verlegter Baustoffe:
bedenklich (!):
-ungeschützte Bitumenabdichtung
(also ohne Beschieferung, ohne Kiesschüttung)
und,
PVC-Abdichtungen (Salzsäureemmision)
(Alwitra Evalon ist eine leicht geänderte
PVC-Mischung)


(außerdem...Kalk, Zement, Gips, Putz, Streusalz usw!)

Bei Bitumen hatte ich schon Schäden trotz Schiefer
und Kies.

* von Klaus Gross am 04.06.15:
Tja und Alwitra Technik...hier hier Herr Löcherbach streitet alles ab..genauso wie das Shattering vor ein paar Jahren
* von Eugen Grzondziel am 14.06.15:
Die Korrosionsschäden durch PVC.-haltigen Dachbahnen wurden im folgenden Bericht thematisiert:
http://www.dachsachverstand.de/uploads/Report_2_Flachdach-Dichtbahnen_03.08_O.pdf
Der Author bestätigt diesef Phänomen. Wenn die Korrosion durch Chloride verursacht wird, mussten auch die Kupferrinnen daran leiden.
* von Dachsteiger am 24.06.15:
seit einigen Jahren haben wir einen Korrosionsschutz im Test der sich bei allen Dacheindeckungen und Umwelteinflüssen bewährt hat.
* von König am 10.02.16:
Hallo,die ganze Problematik ist eine elektrochemische Reaktion. ggfl. durch Erdung des Zinkes welches ein halbleiter istund somit ein Stromfluss entsteht der verpuft und Zinkhydroxid als endprodukt hinterläst.(in Fachkreisen des Handwerks weissrost genannt) Das dieses Problem an Dachrinnen auftritt ist selten, da diese Relativ schnell wieder abtrocknen.Somit hat es etwas mit dem Elektrolyt Wasser und den gegebenfals elektisch Leitenden durch oder von dem Regenwasser ausgewaschenen Material der Bedachung zu tun welches über die Erdverbindung einen höheren Stromwert als -0,76 Volt erzeugt. Folge Das Zink löst sich auf.
Ich habe gegen diesen "weissrost" mitlerweile eine Erfindung getätigt, nennt sich Opferanode die
im diese ströme neutralisiert, sich somit Opfert bevor das Zink sich auflöst. Dieses habe ich hiesigen Unternehmen bereits angeboten,aber man interessiert sich nicht dafür. Sonst geht ja nichts mehr kaputt. Man setzt auf Mangelhaften Einbau und Montagefehler, nicht genug belüftet usw. wer etwas Ahnung von elektrochemischer korrosion hat ,somit erkären sich die abläufe von selbst. Wenn jemand intresse hat, oder weis wie sich meine Erfindung gut vermarkten lässt kann sich melden.
* von Carsten Kriegenburg am 29.08.16:
Guten Tag, aus aktuellem Anlass (neuer Schadensfall) habe ich mal gegoogelt und bin so auf dieses Forum gestoßen. Das Eingangs beschriebene "Phänomen" ist mir seit mindestens 15 Jahren sehr geläufig und so wundert es mich sehr, dass es von Alvitra immer noch als Einzelfall abgetan wird. Das Schadensbild ähnelt sich immer: Lochfraß, immer am Fallrohrabgang/Bogen, immer im Wasserlauf, immer vermehrt an Tropfpunkten. Dass die Ursache in aggressiven Auswaschungen/Lösungen der Dachhaut zu suchen ist, dürfte inzwischen klar sein. Insbesondere leichter Nieselregen oder Taunässe führt zu hohen Säurekonzentrationen, welche dann an Abtropfstellen Tropfen für Tropfen ihr Werk verrichten. Regengüsse stellen kein Problem dar, da hier der Verdünnnungsgrad zu hoch ist. Die These mit dem Elektrochemischen Element als Ursache halte ich für nicht zutreffend, da die Korrosionserscheinungen auch dort auftreten, wo die Stoffe körperlich voneinander getrennt sind. Hier hätten wir ein anderes Korrosionsbild zu verzeichnen.



* von Michael Syré am 21.07.19:
Guten Tag zusammen,ich habe exakt das gleiche Problem. Das Dach ist als Schmetterlingsdach ausgeführt, der Dachbelag ist eine EPDM-Folie, Hersteller Resitrix, SKW 2,5 mm. Der Abfluss ist ein sehr massiver Flachdachgully DN80 aus Druckguss (Alu-Zink?). Daran angeschlossen ein 85-Grad Bogen aus Titanzink der nach jetzt gerade einmal 17 Monaten komplett zerfressen ist. Der zweite Bogen und die Fallrohre sind ebenfalls aus Titanzink, bisher aber mängelfrei. Da die Hausseite äußerst schlecht zugänglich ist (Hang) und der Austausch entweder mit Hilfe eines kompletten Gerüsts oder eines Fassadenkletteres stattfinden muss, würde ich von einem 1:1 Austausch absehen. Damit wäre das Problem ja nicht gelöst, sondern lediglich verschoben. Von daher meine Frage: Habe ich mit Edelstahlprodukten das Problem dauerhaft gelöst? Bzw. wenn nicht, was kann ich verwenden?
Vielen Dank für Eure Antworten im Voraus.
* von Norbert Gaisar am 01.08.19:
Guten Tag Herr Beimborn,Ich bzw. meine Produktions- und Lagerhalle ist bei exakt identischer Bauart der Ihren ein Einzelfall.

Auch ländlicher Raum, Keine Industrie keine Schornsteine.

Baujahr Mitte 2012, Schadenbild Herbst 2018 festgestellt.

Gibt es bei Ihnen Fortschritte zum Thema Produkthaftung alwitra/Evalon?

Ich strebe an den Hersteller nun im Rahmen der Produkthaftung zu verklagen.

Dachhaut und Rinnen müssen in absehbarer Zeit erneuert werden. Schaden ist offensichtlich durch das inverkehrbringen eines für den vorgesehenen Verwendungszweck ungeeigneten Produktes entstanden.



* von Norbert Gaisar am 01.08.19:
Guten Tag Herr Beimborn,Ich bzw. meine Produktions- und Lagerhalle ist bei exakt identischer Bauart der Ihren ein Einzelfall.

Auch ländlicher Raum, Keine Industrie keine Schornsteine.

Baujahr Mitte 2012, Schadenbild Herbst 2018 festgestellt.

Gibt es bei Ihnen Fortschritte zum Thema Produkthaftung alwitra/Evalon?

Ich strebe an den Hersteller nun im Rahmen der Produkthaftung zu verklagen.

Dachhaut und Rinnen müssen in absehbarer Zeit erneuert werden. Schaden ist offensichtlich durch das inverkehrbringen eines für den vorgesehenen Verwendungszweck ungeeigneten Produktes entstanden.



* von Norbert Gaisar am 01.08.19:
Guten Tag Herr Beimborn,Ich bzw. meine Produktions- und Lagerhalle ist bei exakt identischer Bauart der Ihren ein Einzelfall.

Auch ländlicher Raum, Keine Industrie keine Schornsteine.

Baujahr Mitte 2012, Schadenbild Herbst 2018 festgestellt.

Gibt es bei Ihnen Fortschritte zum Thema Produkthaftung alwitra/Evalon?

Ich strebe an den Hersteller nun im Rahmen der Produkthaftung zu verklagen.

Dachhaut und Rinnen müssen in absehbarer Zeit erneuert werden. Schaden ist offensichtlich durch das inverkehrbringen eines für den vorgesehenen Verwendungszweck ungeeigneten Produktes entstanden.



* von Siegfried Rall am 07.05.22:
Der Sachverhalt ist eigentlich klar:Vor allem im Spätsommer (mittags noch relativ heiss, morgens massiver Tau) lösen sich in der Alwitra-Folie bestimmte chem. Stoffe und die morgentlichen Tau-Tropfen zerstören die Rinne genau im Auftropf-Punkt. Später dann auch in dem Ablaufbogen.
In der Rinne findet sich auch ein grauer Staub.
Hat jetzt aber überhaupt jemand einen Erfolg gegenüber Alwitra erzielt ?
Diese haben schliesslich eine langfristige Garantie auf die Dachbahn gegeben!
Als Abhilfe muss man wohl das Dach begrünen oder mit Photovoltaik -Modulen zupflastern.
Die Rinnen können mit Butyl-Dichtband ausgelegt werden oder man muss irgendwann auf Edelstahlrinne umsteigen.
Ich kann einfach noch nicht glauben, daß dieses Problem nicht öffentlich gemacht wurde.
An Infos dankbar!

 
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