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Rat zu Metallpfannendächern
von: Andreas am 10.03.09

Hallo,
ich möchte dieses Jahr mein Dach neu eindecken lassen und stehe vor einigen Fragen.

Mein jetzíges Dach ist ein Wellasbestdach eines Fertighauses Bj.`72 mit 15° Neigung. Das will ich runterhaben und entsorgen lassen. Ok...soweit so gut.
In Anbetracht der niedrigen Neigung sehe ich von herkömmlichen Pfannen ab, da ich das regensichere Unterdach mir finanziell sparen möchte.Auch aus statischen Gründen.

Was ist von Metallpfannendächern zu halten? z.b. Luxmetall, Prefa. Geschmack (Aussehen) nunmal beiseite lassen. Es soll ausserdem auch eine Aufsparrendämmung erhalten.

Ich sehe folgende Vorteile dieser Dächer : Leicht, beschichtetes Verzinktes Blech bzw. Alu,schnell zu verlegen, Sturmsicher.

Wer hat schon Erfahrungen mit solchen Dächern?

Gruss Andreas

Beiträge zum Thema:

von Franz Petzer am 11.03.09:
Hallo - haben Sie mal ein Bild zum einstellen ?Gruß Franz

von Andreas am 11.03.09:
Hallo Franz,wovon ein Bild? Vom Haus, von den Pfannen? Sehe leider keine Möglichkeit hier Bilder einzustellen....

Gruss Andreas

von Michael Habermann am 11.03.09:
Metalldeckungen dieser Art entwickeln lautere Niederschlagsgeräusche bei stärkerem Regen, weil keine vollflächige dämpfende Auflage auf der Unterkonstruktion gegeben ist.
Außerdem kanns Beulen geben bei einem richtigen Hagelsturm. Dachziegel oder Dachsteine halten in diesem Punkt wesentlich mehr aus, bevor sie kaputt gehen.
Das sind zwar keine Ausschlußkriterien für solche Metallpfannendeckungen, zumal es wirklich Vorteile gibt, die eine "schwere" Deckung nicht hat. Aber Sie können selbst beurteilen, wie sie dies bewerten sollen.

Auch z.B. Verkehrslärm von außen dringt stärker ins Dachgeschoß - wg. der geringeren Geräuschdämpfung dieser Metalldeckungsart. Aber bei Ihren 15 Grad DN werden Sie das DG ja ohnehin nicht zu Wohnzwecken nutzen.

M.H.

von Andreas am 11.03.09:
Hallo,danke für Ihre Info bzw. Beitrag. Ich freue mich über jeden Ansatzpunkt !!

Laute Regengüsse schliesse ich fast aus, da eine Aufsparrenisolierung vorgenommen wird. Also vom Schall her vergleichen dies die meisten immer noch mit der klassischen Wellblechgarage....was aber auf keinen Fall zutrifft meiner Meinung.

Verkehrslärm gibts in meiner Gegend KEINEN. Da sind wir schon gesegnet vor. :-)

Alles in allem bin ich gezwungen eine leichte Konstruktion zu wählen, da ein Regensicheres Unterdach bei Pfanneneindeckung an meine finanziellen Grenzen stösst, sowie an die Statik meines Fertighauses.... So`s Live.

Wer hat schon einen Geldscheisser im Keller stehen? :-)

Gruss Andreas

von Timo Ebert am 12.03.09:
Hallo Andreas!Ihre Argumentation für ein Metalldach geht von zwei völlig falschen Voraussetzungen aus und muss deshalb überdacht werden:

1. Ein regensicheres Unterdach mit Pfannendeckung ist mit Sicherheit NICHT teurer, als eine Eindeckung mit z.B. PREFA Falzschablonen oder Dachschindeln.

2. Ein regensicheres Unterdach erhöht die Gewichtsbelastung Ihres Dachstuhls lediglich um die Differenz einer Abdichtungsbahn zur "normalen" Vordeckung, also ein paar Gramm pro Quadratmeter - der Hauptfaktor der Gewichtserhöhung stellt die Pfanneneindeckung dar, denn die von mir genannten PREFA-Produkte müssen genauso wie ein regensicheres Unterdach auf einer Vollschalung verlegt werden.

Um mit einer weiteren fachlichen Beratung zu rechnen, sollten Sie meiner Meinung nach erkennen, dass es sich bei Ihren eingangs erwähnten "Argumenten" contra Unterdach um Vorurteile handelt, die verhindern, dass Sie für andere Lösungensvorschläge ein offenes Ohr haben. Unabhängig davon kann ich Ihnen bestätigen, dass Dächer mit Metallelementen ausschließlich alleine durch deren einzelne Befestigung als sturmsicherer gelten, als es naturgemäß Ziegeleindeckungen sind, die ja in der Fläche "nur" durch ihr Eigengewicht gehalten werden. Dass diese aber schnell zu verlegen sind, simmt so nicht. "Schneller" - ja, aber schneller als was? Mit Sicherheit nicht schneller als Pfanneneindeckungen - welche übrigens durch geeignete Verklammerungen mindestens gleichwertig und auf jeden Fall günstiger sturmsicherer gemacht werden können, als PREFA-Dächer. Wenn Ihnen allerdings die besondere Optik dieser Dächer als solche gefällt, dann ist das für mich das Hauptargument, das ich zählen lasse - alles andere ist so näher betrachtet nicht richtig.

von Andreas am 12.03.09:
Ums kurz zu sagen....ich will meinem Dachstuhl keine schwere Pfannenkonstruktion auflasten. (Fertighaus)
Das bei PREFA-Dächern eine Vollschalung notwendig ist, habe ich gestern in einer Beratung erfahren.

Was diese PREFA-Dächer MEHR kosten, auf diesem Wege dann auch.....:-(

Nun...ich suche immer noch Erfahrungen über Dächer von LUXMETALL. Als Alternative zu Pfannen u. PREFA.....

Gruss Andreas

von Timo Ebert am 12.03.09:
Noch als Anmerkung zu meiner Antwort auf Ihre Mail, Andreas: Warum erkundigen Sie sich nicht einfach bei einem Statik-Büro an Ihrem Wohnort nach den zu erwartenden Kosten für die Beurteilung Ihres Dachstuhls? Vielleicht sind Ihre Sorgen ja völlig unbegründet und lassen sich mit einem - im Verhältnis zur Dachsanierung - geringen Aufwand zerstreuen?

Beim Ausbau meines Dachgeschosses zur Wohnung eines alten Lagergebäudes habe ich auch einen Statiker hinzuziehen müssen und war überrascht, dass die Beurteilung meines Dachstuhls mit den empfohlenen Verstärkungsmaßnahmen "lediglich" 600,- EUR gekostet haben und dies ist bei Ihrer vielleicht zu erwartenden Bausumme von geschätzten 20.000,- bis 30.000,- EUR meiner Meinung nach völlig vernachlässigbar. Vorteil: Sie haben's hinterher schwarz auf weiß, wie's um die Statik Ihres Dachstuhls steht und können nachts beruhigt schlafen. :)

von Andreas am 13.03.09:
Danke für ALLE Beiträge!!!!Timo Ebert an der Spitze.....Danke für Ihre Anregungen und Überlegungen. Das findet man selten !!!!
Mich wundert, das so wenige "Dachspezialisten" einem Denkanstösse geben können bei einem popeligen 15° Satteldach mit Nagelplattenbinder- Dachstuhl. Ok...wer braucht das schon ???

Fühlte mich dadurch sehr bestätigt , das es doch ein Leben ausserhalb des Internets gibt.

Ein Gruss zum Schluss

Andreas

von Timo Ebert am 15.03.09:
Das Lob kann ich nur zurückgeben - vielen Dank dafür. Es gibt nämlich auch nicht wirklich viele Ratschlagsuchenden hier, die sich nach fruchtbarer Diskussion für die Anregungen und die Bemühungen meiner Kollegen und mir bedanken.

Dass Sie das tun, freut mich sehr! :)

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